Korsika 2017: Corte mit der Bahn – Vizzovona – Corte – Stausee von Calacuccia – Col de Verghio – Gorges de Spelunka

Bildschirmfoto 2017-11-24 um 15.36.40Do 05.10.    52km

Heute geht’s wieder zurück ins Gebirge … mit der Bahn😄. Frühmorgens fahren wir zum Bedarfshaltepunkt der Schmalspurbahn in Carbuccia. Nach dem im Internet gefundenen Sommerfahrplan müsste hier um 9:00 Uhr ein Zug vorbeikommen. Leider erfahren wir auf „korsisch“, das der Sommerfahrplan ungültig ist. Der hilfsbereite Korse kümmert sich rührend um Dirk, nimmt ihn mit in sein Haus, versucht den aktuellen Plan im Internet aufzurufen, verzweifelt dabei und ruft am Bahnhof an. Dann schreibt er auf einen großen Zettel: 11:30 Uhr. Da man hier den Zug durch Winken anhalten muß und uns das ziemlich suspekt ist, nachdem ein Zug in der Gegenrichtung vorbei rauschte, steuern wir lieber den Bahnhof von Bocognano an.

Dort bestätigt ein freundlicher Bahnbeamter die Abfahrtzeit und verkauft uns auch gleich die Hin- und Rückfahrkarten (kpl. 23,60 €) nach Corte. Die sehr empfehlenswerte Bahnfahrt geht vorbei an steilen Hängen und tiefen Abgründen, über Brücken und durch enge Kurven und Tunnels nach Corte. Vom Bahnhof laufen wir hinauf in die hübsche, ursprüngliche Altstadt und hoch bis zur Zitadelle.

Unsere Rückfahrt ist planmäßig um 16:49 Uhr, die Ankunft 18:10 Uhr bei Bimo. Nach kurzer Fahrt in Richtung Corte, übernachten wir auf dem Col de Vizzavona im dichten Nebel.

Fr.06.10.   42km   24€

Eine Wanderung zu der Cascade des Anglais steht auf unserem Tagesprogramm, also erst einmal hinunter zum Bahnhof Vizzovona. Ein gut ausgeschilderter und bequemer Wanderweg führt uns zu der Cascade des Anglaise.

Am Ortsrand , oberhalb des Bahnhofs, fällt uns ein baufälliges, hochherrschaftliches Gebäude auf. Zurück im Dörfchen finden wir ein aufklärendes Hinweisschild.  Es war einmal ein englisches Nobelhotel. Ich hatte schon spekuliert, dass es sich um den Sommersitz des einzigen korsischen, deutschstämmigen Königs gehandelt hat und sah schon im Geiste die noblen Damen im Reifrock die breite Treppe hinunter schweben🏰.

Nach einem kurzen Ausflug in die royale Geschichte Korsikas 😜 fahren wir weiter zum Camping Sognu in Corte. Schlusspunkt des heutigen Tages ist ein Abendbummel durch die Altstadt.

Sa 07.10.   27km

Über die Scala di Santa Regina (Treppe der Himmelskönigin), die D84 fahren wir zum Stausee von Calacuccia.

Unsere Mittagspause legen wir auf dem kleinen Parkplatz direkt am See ein. Der See ist Ende des Sommers nur noch schwach gefüllt und so machen wir einen kurzem Spaziergang in dem austrockneten Uferbereich. Die freiliegenden rundgeschliffenen Steinformationen laden zum „Klettern“ ein.

Unser Aufmerksamkeit finden die versteinerten Wurzeln und Holzstümpfe, deren Farbe sich kaum von der der Steine unterscheidet.

Zielpunkt für heute ist der Wanderparkplatz am Forsthaus Poppaghia. Dort wandern wir in Richtung Lac de Nino. Fürsorglich weisen uns entgegenkommende Wanderer darauf hin, dass es bis zum See zu weit sei, um es vor Einbruch der Dunkelheit hin und zurück  zu schaffen.

So 08.10.   43km   15€

Kurze Fahrt auf den Wanderparkplatz auf dem Col de Verghio (8° und starker Westwind bei strahlendem Sonnenschein). Wir starten zu einer schönen Wanderung – teilweise wieder über den GR20. Nach einem „alpin“ anmutendem kurzen Abstieg, geht es vorbei an 2 Bergerien in ein Bachtal.

 

Nach einer Rast laufen wir auf gleichem Weg zurück zu Bimo.  Und wieder einmal stehen Ver- und Entsorgung auf dem Tagesplan, also  auf zum Campingplatz in Evisa. Eigentlich ist der Platz schon geschlossen, aber wir dürfen – zusammen mit einem weiteren Wohnmobil und einem im PKW schlafenden französischen Ehepaar – übernachten.

Heute gibt’s selbstgemachte Pizza🍕 auf dem Pizzastein im Grill gebacken.

Mo 09.10.    44km

Eigentlich wollten wir unsere Wanderung zur Gorges de Spelunka vom CP aus starten. Aber nachdem Dirk die Wegstrecke auf ViewRanger genauer unter die Lupe genommen hat (unser Ziel liegt mehr als 600m tiefer – nicht tragisch, aber … wir müssen ja auch zurück -), entscheiden wir uns doch ins Tal zu fahren.

Die letzten Kilometer sind für Womos über 5,5 t – oder so ähnlich – verboten. So fahren wir mit unseren 3,5 t LKW bis zum Eingang der Schlucht. Wandern, bewaffnet mit Baguette und korsischer Salami, durch die Schlucht bis zur genuesischen Brücke. Dort picknicken wir an einem der vielen schönen Badegumpen und laufen dann zurück.

Nach kurzen Einkauf bei Spar in Porto, fahren wir durch die Calanche und übernachten auf einem Wiesenplatz hinter Piana.

Hier geht’s zum Fotoalbum!

 

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