Norwegen 2019: Halver – Flensburg – Hirtshals – Kristiansand – Lindesnes Fyr – Lyngdalsfjord – Eigeroy Fyr

Schon seit 2016 gehen wir „schwanger“ mit unserem Wunschziel Norwegen und nun wird es endlich Wirklichkeit. Natürlich hat Dirk diverse Reiseberichte über Norwegen gelesen und sich einige der auf YouTube befindlichen Videos angesehen. Ich bin da grundsätzlich etwas fauler und erfreue mich an den Eindrücken, die ich unterwegs unvoreingenommen sammele. Geplant sind insgesamt 6 Wochen durch Südnorwegen! So haben wir ein schönes Zeitfenster und die Möglichkeit viele Ziele zu erwandern, für einige Museums- und Kirchenbesuche, sowie diverse Stadtbesichtigungen.  

Donnerstag 16.05.2019 – 110 km

Wir starten am späten Nachmittag (nachdem Marita wieder vom Friseur aufgetaucht ist) zum Parkplatz am Mühlenhof in Münster. Dort haben wir schon sehr oft ruhig und in schöner Umgebung – nahe des Aasees – übernachtet. Da wir unsere Räder zu Hause gelassen haben, verzichten wir auf einen Abendbummel durch die Altstadt von Münster – wir sind einfach zum Laufen zu faul.  

Freitag 17.05.2019 – 439 km

Morgens geht es auf die Autobahn und über Bremen und Hamburg nach Flensburg. Unseren Übernachtungsplatz finden wir im Jachthafen Fruerlund. Nach einem Stadtrundgang durch Flensburg beenden wir den Abend mit „meinem vorgezogenen Geburtstagsessen“ in einem kleinen gemütlichen Restaurant.

Samstag 18.05.2019 – 392 km

Wir brechen zeitig unsere „Zelte“ in Flensburg ab, um möglichst früh eine Fähre nach Kristiansand zu bekommen. Also – mit einem etwas „flauen“ Gefühl im Magen vor der anstehenden Schifffahrt – gehts los nach Hirtshals.

Alles klappt prima, wir haben kaum Wartezeit und setzen in 2 1/4 Std. mit der FjordCat (40.000 PS / 76 km/h) über nach Kristiansand. Dank Vomex und sehr ruhiger See ist die Überfahrt auch für mich okay. Unseren Übernachtungsplatz finden wir in Maristien, einem Vorort von Kristiansand.

Sonntag 19.05.2019 – 86 km – 10€

Unser heutiger Urlaubstag startet mit einem Stadtrundgang durch Kristiansand. Dabei statten wir uns mit Kronen aus. Unser Dank gilt den Hinweisen von Norwegenfahrern, dass in Norwegen kaum Bargeld benötigt wird, da der Zahlungsverkehr überwiegend über Kreditkarten abgewickelt wird. Also tauschen wir lediglich 200 €. Kristiansand ist eine hübsche, gemütliche Stadt mit einer „fotogenen“ kleine Festung und einer schönen neogotischen Domkirche. Bei dem herrlichen Sonnenschein sind viele Norweger mit ihren Booten unterwegs.

Nach einer Kaffeepause auf dem Domplatz geht es weiter – teilweise über „Gravelroad“ – nach Rene zum Strandbadeplatz. Und tatsächlich, während wir unser verspätetes Mittagessen einnehmen, kommen einige Kinder zum Baden. Ich habe nicht einmal meine Füsse ins Wasser gesteckt! Später geht es weiter zum südlichsten Punkt Norwegens, dem Lindesnes Fyr. Ein toller Sonnenuntergang bringt uns heute Abend nochmals auf die Füsse, da können wir einfach nicht in unserm Bimo sitzen bleiben. Was für ein schöner Ausklang unseres 1. Tages in Norwegen!

Montag 20.05.2019 – 70 km

Bewegung ist angesagt, also starten wir zur  schönen Wanderung über den Küstenpfad. Unterwegs stellt sich heraus, dass es sich hier um einen leichten Kletterpfad handelt – Trittsicherheit sollte vorhanden sein -. Unser Kühlschrank muss aufgefüllt werden, also geht es weiter zum Einkauf nach Lyngdal. Für unsere Mittagsrast – um 15:00 Uhr – wählen wir den Sandstrand Kvalvik am Lyngdalsfjord. Eigentlich hatten wir den Stellplatz Borlaug als Übernachtungsplatz ausgewählt, aber wir sind etwas enttäuscht und fahren erst einmal weiter zum Leuchtturm Lista Fyr. Leider können wir auch diesen Leuchtturm nicht erklimmen, wir sind zu spät, alles geschlossen! Die Übernachtung auf dem Parkplatz ist verboten, also fahren wir zum Übernachten zum Wanderparkplatz Penne. Während Marita kocht, gehe ich dem „Brummen“ im Wald auf den Grund: ein JD Havester ist bei der Holzernte. Später kommt er zum Parkplatz und bekommt am nächsten Morgen eine große Inspektion.

Dienstag 21.05.201 – 145 km

Ein kurzer Weg führt uns zu den rot eingefärbten Felsritzungen aus der Bronzezeit. Von dort aus wandern wir weiter zum Nordberg Fort. Wie oft auch an anderen Stelle Südnorwegens werden wir mit unserer „unrühmlichen“ Vergangenheit konfrontiert. Da wir außerhalb der Saison sind, sind sowohl das Museum als auch alle anderen Einrichtungen geschlossen. Wir fahren – teilweise wieder über Gravelroad – weiter zum Jössingfjord und nach Helleren. Trotz „offiziellem“ Verbot – Waldbrand vor längerer Zeit über den Felsen – spazieren wir unbehelligt zu den Häusern unter dem Felsvorsprung.

Unser ausgewählter Schlafplatz ist heute eigentlich der Wanderparkplatz am Eigeroy Fyr, aber … – Übernachtungsverbot -. Wir parken, packen unsere Wanderschuhe aus und wandern über gut begehbare Wege in Richtung Leuchtfeuer. Da die Abende so lang sind, erreichen wir den Wanderparkplatz an den Gamble Jaerbanen noch bei Tageslicht. 

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