Kirgistan 2004: Die Einladung bei Ali

Und auf geht’s zu Ali. Dirk betont bereits im Vorfeld, dass er nichts mehr essen kann und will. Schau’n wir mal, ob das klappt. Wir werden herzlich empfangen und gleich zu einer „Hausbesichtigung“ eingeladen. Besonders stolz ist der Gastgeber auf sein Badezimmer, allerdings ist die Toilette nicht angeschlossen und somit nicht zur Benutzung freigegeben. Der Anblick eines gedeckten Esstisches und Stühlen erfreut uns oder besser gesagt unsere geschundenen Knochen doppelt. Offensichtlich gehört auch Ali zu den Besserverdienenden. Das Gebäude ist für kirgisische Verhältnisse großzügig und in teilweise westlichem Tatsch eingerichtet. Neben einem westlich möbliertem Essbereich gibt es im Wohnbereich eine gemütliche Sitzecke und eine teilweise verspiegelte Decke. Wie üblich lebt auch diese Familie als Großfamilie zusammen. Die unverheirateten Töchter sowie zwei Söhne des Gastgebers leben mit ihren Ehefrauen und Kinder mit im Haus. Es tut mir so leid, aber wir vier sind einfach nur noch sprachfaul. Es ist nach den auf uns herabgeprasselten vielen Eindrücken der letzten Tag, nach den vielen Gesprächen und übersättigt durch die ständigen Mahlzeiten, auch kein Wunder. Ganz besonders bedauern Helene und ich die Gastgeberin, die sich soviel Mühe mit dem Essen gegeben hat, denn gegessen haben wir kaum etwas. Die Süßigkeiten werden extra für uns, wie Ali es bei seinen Besuchen bei uns in Deutschland kennengelernt hat, erst nach der Hauptmahlzeit gereicht. Das Tischgespräch dreht sich überwiegend ums Geschäft, die gestiegenen Kosten für die Miete und Unterhaltung der Marktcontainer und die wirtschaftlichen Veränderungen in Kirgistan. Selbstverständlich  interessieren auch hier die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland und unsere allgemeinen Lebensverhältnisse. Da Ali mehrfach zu Gast bei Helene und Alexander war, werden natürlich sämtlichen Familienneuigkeiten ausgetauscht. Es war ein schöner Abend, allein die Gäste waren zu groggi 😒 um ihn wirklich genießen zu können.

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